Sonntag, 12. November 2017

Rezension zu Rising Sparks

"Frei - wirklich frei - war ich seit dem Zeitpunkt schon nicht mehr, als ich erfahren habe, dass meine Zukunft in der Hand des Systems liegt."


– 1. Teil einer Dilogie
– Taschenbuch, Hardcover, eBook
– 11,99 Euro (D), 19,99 Euro, 2,99 Euro
– Verlag: Books on Demand
– Originalausgabe
–  deutsch: 11. September 2017
– Seiten: 355

Worum geht´s?

An ihrem siebzehnten Geburtstag ändert sich Skyes komplettes Leben. Ihr wird ein Beruf zugeteilt, den sie bis an ihr Lebensende ausführen soll - und es kommt noch schlimmer: Das System bestimmt nicht nur, was Skye zu tun hat und wo sie leben soll, sondern auch über alles andere, was im Leben zählt. Doch als Skye etwas erfährt, was nicht für ihre Ohren bestimmt ist, ist nichts mehr so, wie es vorher war.


Meine Meinung:

Bevor ich zu dem Negativen komme, möchte ich das Buch auch loben, beziehungsweise meine positiven Gedanken dazu abgeben. Um ganz ehrlich zu sein, gibt es auch vieles, was sich meiner Meinung nach in der Grauzone befindet. Dinge, die ich einerseits gut finde, andererseits nicht.

Das Cover ist wirklich sehr, sehr schön. Nico Abrell hat wirklich sehr viel Arbeit darein gesteckt und das sieht man auch. Die Farbtupfer und die Farbwahl passen sehr gut zusammen, und wenn es nicht ein Rezensionsexemplar gewesen wäre (an dieser Stelle danke an Books on Demand!) dann wäre es definitiv ein Coverkauf gewesen.
Des Weiteren verfügt Nico wirklich über einen guten Schreibstil. Die Sätze sind flüssig verkettet und die Wortwahl einfach. Durch die kurzen Sätze wirkte das Buch nicht langgezogen und auch Skyes viele Monologe wirkten nicht so dramatisch, als wenn man viele Parataxen benutzt hätte.
Das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen, und ehe ich mich versah, war ich auch schon im letzten Kapitel.
Was ich wirklich gar nicht an diesem Buch mochte, war Skye.
Auf der einen Seiten wirkte sie wie eine starke junge Frau, die es schafft, sich ihrer Angst zu stellen und sich mit dem, das sie konfrontiert auseinanderzusetzen. Auf der anderen Seite dramatisiert sie vieles und auch ihre ständig langen Monologe lassen sie wie einen panischen Hasen wirken. Zudem muss ich gestehen, dass ich sie zu Anfang sehr nervend fand, mich aber irgendwann daran gewöhnt hatte.
Außerdem gab es ständig Wörter im Buch, die es nicht gibt. "Laubfeuer", um ein Beispiel zu nennen. Zudem sind mir sehr viele Grammatikfehler aufgefallen, die den Lesefluss manchmal ein wenig unterbrochen haben. Ich hoffe, dass das Lektorat und Korrektorat im zweiten Teil bessere Arbeit leistet.
Ihr Bruder Emilian tauchte auch ab und zu auf, doch wirklich zum Geschehen beigetragen hat er nicht. Vermutlich wird seine Geschichte im zweiten Teil noch einmal aufgefasst und sie ergibt dann Sinn.
Gute Überleitung zu der Grauzone...
Viele andere Rezensenten hat das - um es milde auszudrücken - Bekanntvorkommen aus anderen Dystopien sehr gestört.
Wie in Young Adult ist es schwer, das Rad Ignorieren, ohne das Rad neu zu erfinden. Da stehe ich völlig hinter dem Autor und teile seine Meinung, dass das schwer ist.
Aber um ehrlich zu sein, hat es mich nicht wirklich gestört. Es war wie ein Crash-Kurs durch alle Dystopien, aber schlecht fand ich es nicht. Ich mochte die Atmosphäre, die mich sehr an Divergent erinnerte, und mich aufgeregt hat es nicht, dass ich ständig das Gefühl hatte, ich kenne die Sachen schon, oder habe sie schon mal woanders gelesen. Jedoch haben mir sehr Beschreibungen gefehlt. Im Laufe der Geschichte ähnelt es zwar immer noch sehr Divergent und auch stellenweise Tribute von Panem: da haben dann Beschreibungen der Charaktere und Orte und Räume gefehlt, um mir diesen Gedanken auszutreiben.

Um abschließend zu sagen: ich denke, ich bewerte das Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach oben. Luft für den zweiten Teil ist vorhanden, und ich hoffe still, dass Nico Abrell aus den Rezensionen lernt und "Flying Sparks" zu einem Fünf-Sterne-Buch macht. Denn das Potenzial hat der junge Autor auf jeden Fall.


1 Kommentar:

  1. Hey,

    also gem meiner bisheriger Erfahrung sind 2. bzw. weitere Teile fast nie besser als der erste - und wenn der einen schon nicht vom Hocker reisst..

    Die Ähnlichkeiten sind ja bei Dystopien stets allgegenwärtig (dem Genre geschuldet) - aber iwann wirkt es einfach wie ein Plagiat. Ein schmaler Grat. Zumindest hatte dich das hier ja offenbar nicht gestört. Finde es auch sehr wichtig, den Haupt-Prota zu mögen. Man muss schließlich mitfiebern können!

    Danke auf jeden Fall für deinen Eindruck zu dem Buch ��

    LG,
    Enni

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